KORYU KARATE-DŌ

PRÄVENTION
SELBSTBEHAUPTUNG
SELBSTVERTEIDIGUNG


Karate ist eine traditionelle japanische Kampfkunst, die ihren Ursprung im Ryukyu-Königreich (heute Okinawa, Japan) hat. Es entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte aus verschiedenen chinesischen Kampfkünsten und wurde von den einheimischen Okinawanern weiterentwickelt. Im 20. Jahrhundert begann Karate, sich über Okinawa hinaus zu verbreiten und gewann internationale Anerkennung. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Karate von amerikanischen Soldaten in Japan populär gemacht und fand schließlich seinen Weg in viele andere Länder. Karate ist bekannt für seine vielfältigen Techniken, darunter Schläge, Tritte, Knie- und Ellenbogenschläge sowie verschiedene Block- und Abwehrtechniken. Es betont auch die Entwicklung von Disziplin, Ausdauer und mentaler Stärke. Heute gibt es verschiedene Stile und Schulen des Karate, darunter Shotokan, Goju-Ryu, Wado-Ryu und viele andere. Jeder Stil hat seine eigenen Besonderheiten und Schwerpunkte, aber alle teilen die grundlegenden Prinzipien und Werte des Karate. Karate ist nicht nur eine Kampfkunst, sondern auch ein Weg zur persönlichen Entwicklung und Selbstverteidigung. Es wird von Menschen jeden Alters und Geschlechts praktiziert und bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen und mentalen Vorteilen.







Auf Okinawa schufen die Meister eine Kunst, welche die chinesischen Traditionen hochhielt, sich aber auch mit den einheimischen Einflüssen bzw. bereits vorhandenen Kampfsystemen verband. Erst ab dem Jahr 1879 gehörte Okinawa offiziell zu Japan und es dauerte noch weitere Jahrzehnte bis die okinawanischen Meister ihre Kunst in Japan lehrten. In Japan wurde die Kunst schliesslich an die Anforderungen der anderen, rein japanischen Kampfstile, angepasst. Es kam zur Änderung des Namens, der zuvor mit "Kampfmethode aus China" übersetzt werden konnte, und man machte das Karate gleich mit den anderen Budô-Künsten. 





Nach dem zweiten Weltkrieg fingen insbesondere die japanischen Schüler der Okinawaner an, das Karate über die ganze Welt zu verbreiten. Am erfolgreichsten waren die Systeme, welche den Wettkampf förderten. Sie vermittelten ein ganz anderes Karate, als das der okinawanisch / chinesischen Zeiten, und sahen es als eine japanische Kunst an. Aus diesem Grund hat sich das Bild verbreitet, dass Karate ein Wettkampfsport oder eine Budôkunst aus Japan sei.  


Was bedeutet bzw. heisst KARATE-DÔ

Das erste Zeichen KARA bedeutet in diesem Zusammenhang "leer" oder "absichtslos". Das zweite Zeichen TE ist als "Hand/Faust" oder in diesem Fall eher "Kampfmethode" bekannt. Das dritte Zeichen bedeutet Weg oder Strasse. Im philosophischen Sinn, wie es hier gebraucht wird, bezeichnet es den lebenslangen Weg der geistigen Schulung, der eine Kunst in Asien darstellt. Dasselbe Zeichen wird auch im Daoismus gebraucht um das allumfassende Ganze, das Dào, zu beschreiben. Man könnte somit KARATE-DÔ zum Beispiel als Weg der leeren Hand übersetzen.